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Ich habe noch ein bisschen gründlicher recherchiert als sonst und mir angeschaut, was uns in Q4 erwartet. Kommt jetzt schon der Endspurt für 2023? Was kann in den letzten Monaten an der Börse noch passieren? Wie schätze ich die Lage ein? Auch ich habe keine Glaskugel, es gibt aber einige Dinge, die die Börse beeinflussen. Darunter fallen politische Themen, die Saisonalität und auch das Kriegsgeschehen. Gerade in Q4 locken auch noch Black Friday und die Weihnachtszeit. Letztendlich dreht sich Börse immer um Unternehmen — ob sie ihre Gewinne steigern, senken und ob sie überhaupt Gewinne machen. Fakt ist, wer mittel- und langfristig an der Börse unterwegs ist, wird auf Dauer gutes Geld verdienen.
Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:
Generell lässt sich sagen, saisonbedingt ist Q4 das stärkste Quartal des Jahres. Im September geht es noch heiß her, oft genug ist das der schwächste Monat, aber danach geht es normalerweise bergauf. Wenn wir uns das saisonal auf die letzten 50-100 Jahre anschauen, sehen wir ab Oktober meist steigende Kurse, manchmal gibt es noch einen kleinen Dämpfer dazwischen, aber in der Regel kennen die Kurse bis Jahresende dann nur noch eine Richtung. Muss das immer so sein? Natürlich nicht. Aber Statistik ist eben Statistik, und die Zahlen sind recht deutlich.
Im Moment ist allerdings auch vieles etwas seltsam. Wir haben das Thema der Anleihen, die sehr an Zinsen gebunden sind. In der aktuellen Zeit sind die Zinsen deutlich gestiegen, was für Besitzer von Anleihen schlecht ist – denn wenn Du Anleihen hast mit nur 1 %, und jetzt die Zinsen bei 5 % liegen, dann sind die neuen Anleihen mit 5 % Zinsen natürlich um einiges besser zu bewerten. Es gibt also einen gewissen Kursverlust. Doch wie so oft gibt es auch hier zwei Seiten:
Da die Zinsen schon so weit gestiegen sind, hört man aus Expertenkreisen immer deutlicher, dass wir vielleicht den Zins-Zyklus endlich erreicht haben. Das würde bedeuten, wir hätten den Hochpunkt schon gesehen. Zinsen sind immer etwas nachgelagert, das bedeutet, wenn sie erhöht werden, ist das am Markt zumeist erst nach 3-6 Monaten sichtbar. Zinsen und FED tappen immer etwas im Dunkeln, denn sie haben im Grunde zwei übergeordnete Ziele: Einerseits möchte man möglichst viele Menschen in die Vollbeschäftigung bringen, aber die Preise sollen ebenfalls stabil gehalten werden. Das beißt sich ein wenig.
Unter Umständen könnten uns noch ein bis zwei Zinserhöhungen erwarten, dadurch kann es sein (wenn man die Verzögerung beachtet), dass wir am Ende etwas zu sehr erhöhte Zinsen haben. Die Wirtschaft wurde ein Stück weit abgewürgt (“Soft-Landing” – wir landen weich ein bisschen in der Rezession), und nun können wir das Spiel wieder umdrehen und Zinsen senken. Daran glaube ich für Q1 oder Q2 2024. Die Zinsen würden also sinken, die Wirtschaft würde dadurch angekurbelt, und wir könnten die Rezession wieder verlassen. Aber weder eine FED, noch wir oder andere Experten haben den heiligen Gral.
Davon ausgehend, in den letzten zehn Wochen des Jahres nun den Jahresendspurt zu sehen, dürfen wir eines nicht vergessen: Wir haben immer noch eine Menge geopolitischer Risiken auf der Welt. Russland-Ukraine seit mittlerweile mehr als anderthalb Jahren. Jetzt aktuell kommt das Thema Israel-Hamas hinzu. Das bedeutet, wir haben nicht nur im Nahen Osten Konflikte, sondern auch in Russland. Wenn es da nun zur Eskalation kommen sollte (wie auch immer diese aussieht), sei es China-Taiwan, oder China mischt sich ein oder Europa wird noch weiter involviert, dann ist natürlich an einen Jahresendspurt nicht mehr zu denken.
Ich persönlich glaube, solange keine Eskalation läuft, solange nicht noch mehr Länder hineingezogen werden, stehen die Börsenampeln für das Jahresende auf Grün. Wir werden nochmal deutlich steigende Preise sehen, und die Kurse werden nach oben laufen.
Wenn die Eskalation ausbleibt, bin ich der Meinung, die Kurse sollten zum Jahresende wieder steigen und der Börse sollte es gut gehen. Warum? Wenn wir uns das letzte Quartal anschauen, gibt es einiges, was die Wirtschaft pushen wird: Wir haben Black Friday, wir haben Weihnachten, allgemein werden die Menschen sehr viel Geld ausgeben und das Adventsgeschäft wird angeschoben. Zu Weihnachten wurde dann mitunter auch viel Geld verschenkt und da die Menschen zwischen Weihnachten und Neujahr nicht viel vorhaben, wird auch Geld ausgegeben. Warum steigen dann die Börsen? Ganz einfach – weil der Konsum angeschoben wird. Sogar Apple macht rund um Weihnachten das größte Geschäft des Jahres.
Ein weiterer (institutioneller) Punkt: Das sogenannte Window-Dressing. Das gibt es erfahrungsgemäß jedes Quartal und es dient dazu, dass Investoren ihre Portfolios etwas aufstocken möchten. Die Portfolios sollen vernünftig laufen. Am Jahresende möchte natürlich jeder die beste Rendite haben, und deswegen sollte es gerade im letzten Quartal gut laufen. Dazu zählt auch, seine Investoren bei der Stange zu halten. So kommt es dann zu positiven Effekten des Window-Dressings.
Zum Jahresende stellt sich natürlich auch die Frage: Was können wir jetzt noch bzw. zum Jahresbeginn noch an der Börse erwarten? Dazu möchte ich Dir auch noch was zum Thema Mega-Trends mit auf den Weg geben. Der Mensch an sich ist darauf fixiert, sich in Dingen verbessern zu wollen. Er möchte Dinge verschönern und effizienter gestalten. All das sind Sachen, die Unternehmen eben auch tun. Daher muss klar sein, dass Demografie und Bevölkerungswachstum zusammenhängen mit dem Anstieg der Aktien: Wir haben einen technologischen Fortschritt.
Ich glaube, gerade dieser Bereich ist momentan sehr spannend und auch einige Notenbanker sagen, sie glauben nicht mehr an die Rezession, wenn überhaupt nur an ein Soft-Landing. Die Arbeitslosenzahlen in Deutschland und sogar in Amerika sind die besten seit langer, langer Zeit. Das bedeutet, die Wirtschaft ist immer noch sehr stark – was eigentlich eine schlechte Nachricht für die steigende Inflation ist. Andererseits ist gerade positiv, dass die Märkte immer noch so gut laufen, obwohl die Zinsen schon relativ stark erhöht wurden.
Die Bewertungen der Märkte sind sehr unterschiedlich: Old Economy ist etwas zurückgekommen, die Techs sind weiterhin sehr hoch bewertet (Big Techs sind immer noch relativ teuer vom Kurs-Gewinn-Verhältnis, Small Techs sind da fairer bewertet). Die Grundbewertung ist im Durchschnitt immer noch ein bisschen teuer. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist seit Jahrzehnten eigentlich zwischen 14 und 16, aktuell liegen wir eher noch bei 19/20. Das heißt, im Verhältnis sind die Aktien immer noch teuer.
Um diese Verteuerung zu relativieren, gibt es zwei Möglichkeiten: Unternehmen steigern ihre Gewinne exorbitant oder die Kurse sinken. Dazu kommt noch der Fear & Greed-Index: Was machen Emotionen mit dem Markt? Bei null sind wir bei extremer Angst, bei hundert sind wir extrem gierig. Warren Buffett sagte mal: Sei ängstlich, wenn die anderen gierig sind und sei gierig, wenn die anderen ängstlich sind. Vor ein paar Wochen lagen wir bei einem Wert von sieben, aktuell (11.10.) sind wir bei 33. Es herrscht also allgemein immer noch Angst.
Abschließend möchte ich Dir noch zwei Megatrends an die Hand geben, weshalb ich an einen weiteren Anstieg der Märkte glaube: Die künstliche Intelligenz ist extrem spannend. Für mich ist das ähnlich wie die Entwicklung des Internets. Irgendwann werden wir mit KI Geld verdienen, und es wird die Welt verändern. Außerdem gibt es noch den Bereich der Infrastruktur. Wenn man darüber nachdenkt, ist das eine logische Konsequenz: Wir schaffen beispielsweise Atomenergie ab und wollen mehr Windenergie, also brauchen wir mehr Stromtrassen. Das gilt auch für Solar usw. Die Massen an Strom müssen im Land vernünftig verteilt werden und damit weiß man, dass das Thema Infrastruktur einerseits im Thema Internet und andererseits mit erneuerbaren Energien ein sehr Wichtiges ist.
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