#260 Wie schlimm sind die Märkte wirklich gefallen?

Vom 05.08.2024



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Der Juli ist vorbei und damit ist wieder Zeit für einen neuen Marktbericht! Meine Vermutung hat sich bewahrheitet: Die Nasdaq ist ein Stück weit heruntergekommen. Auch Nvidia hat man ein bisschen von ihrem hohen Ross geholt – es gab ein Minus von rund 30 %. Was sonst noch im Juli passiert ist und was das für Dein Portfolio bedeutet, schauen wir uns in diesem Marktbericht an. Wie ist meine Prognose und wie werden sich die Märkte weiter entwickeln? 

Diese Informationen erwarten Dich in dieser Folge:

  1. Was bisher im Sommer geschehen ist
  2. Was hat die Earnings-Saison ergeben?
  3. Wenn Ulrich Müller in den Urlaub geht, fallen die Märkte
  4. Was ist meine Prognose für die nächste Zeit?
  5. Aktuelle Empfehlungen aufgrund der Märkte

Was bisher im Sommer geschehen ist

In den letzten zwei Marktberichten habe ich angedeutet, dass Werte wie der Dow Jones und der Russell sich zu wenig bewegt haben. Wie sieht es nun letztendlich in den Sommermonaten aus?

  • Dow Jones: von 39.118 auf 40.743,  +4,2 %
  • Nasdaq: von 19.682 auf 18.790,  – 4,5 %
  • S&P 500: kaum Veränderung: – 0,4 % 
  • Russell 2000: sattes Plus von 2.047 auf  2.243 um +9,5 %
  • MSCI World: auch hier kaum Veränderung: von 3.511 auf 3.514 um +0,1 %
  • DAX: wenig Bewegung im DAX von 18.235 auf 18.411 um +1 %
  • Öl: ein Minus beim Öl von 81,54 auf 74,73 um – 8,5 %
  • Euro/Dollar: stabil, wie seit Monaten: 1,07 / 1,08
  • Gold/Silber: Das Gold im Plus, für das Silber ging es runter: 2.326 auf 2.410 um +3,6 % , 29,14 zu 28,39 um – 2,6 %
  • 10-jährige US-Staatsanleihen: ein Verlust im Zinsniveau von 4,4 auf 4,14 um -6 %
  • Bitcoin: nach ein bisschen Talfahrt gibt es ein kleines Plus von 61.900 auf 66.100 um +6,9 %
  • UM Strategy Fund: erfreulicherweise ein schönes Plus von 92,5 auf 99 um satte +7 %

Wir können deutlich erkennen, dass sich die krassen Divergenzen langsam auflösen. Wie schon erwähnt, hat sogar eine Nvidia mal eben ¼ des Unternehmenswertes verloren. In Zahlen ausgedrückt reden wir hier von über 750 Milliarden (!) Dollar.

AMD hingegen hat gerade frische positive Zahlen geliefert: Der Umsatz lag bei über 1 Milliarde Dollar für den neuen Prozessor, plus in Aussicht gestellte 4,5 Milliarden für KI. 

Was hat die Earnings-Saison ergeben?

Abgesehen von dem Trubel an den Märkten ist gerade die Earnings-Saison. Man kann zusammenfassend sagen, die Werte der Unternehmen sind gerade gut genug, um nicht zu enttäuschen. Weltweit ist gerade zu sehen, dass Unternehmen ihre Umsatzprognosen senken, wenn man übers Gesamtjahr spricht. Höhere Zinsen gepaart mit der schwachen chinesischen Wirtschaft lassen Verbraucherinnen und Verbraucher weltweit schwächeln. 

Auch Hochkaräter haben ihre Anleger enttäuscht:

McDonald’s, Tesla und auch Nestlé und Unilever waren schlechter als geplant. 

Die Ergebnisse sind eher gemischt und die Unternehmen spüren den Druck der schlechteren Umstände, wie hohe Zinsen. 

Microsoft hat zwar ebenfalls eher enttäuschende Quartalszahlen präsentiert (ca. 3,5 % Verlust), allerdings scheinen die Anleger das hier eher zu verzeihen. Tesla und Google beispielsweise sind nach der Präsentation ziemlich abgerauscht, Microsoft hingegen hat sich ganz entspannt gehalten. Gerade die guten Zahlen des Chipherstellers AMD beispielsweise retten in der Techwelt gerade scheinbar so einiges, die Nachfrage ist sehr robust. 

Jetzt ist natürlich spannend – was macht die FED aus dem ganzen Thema? Anleger hoffen weiterhin auf erste Zinssenkungs-Signale. Wie wird denn der Zins-Entscheid in Hinblick auf Themen wie China und USA? Wie geht die Geschichte aus? Werden wir im September wirklich die ersten Senkungen sehen?

Es gibt auch noch deutlichere Gewinner der Earnings, wie beispielsweise Teamviewer – das Unternehmen hat deutlich besser geliefert als gedacht und einfach mal einen Sprung von über 13 % hingelegt. Der Microsoft-Abzweig Azure hat zwar immer noch ein Megaplus von 27 % geliefert, allerdings waren es im Quartal davor sogar 31 %. Also gab es hier trotzdem irgendwie einen kleinen Dämpfer. 

Konsumgüter wie Danone und L’Oreal liefen durchaus positiv.

Die Gesichtserkennung hat Meta übrigens 1,4 Milliarden Dollar gekostet, es gab eine Klage von früheren Nutzern. 

Samsung wurde positiv durch KI beflügelt, Starbucks hingegen schwächelt beim Umsatz.

Wenn Ulrich Müller in den Urlaub geht, fallen die Märkte

An dieser Stelle möchte ich Dir eine kleine Anekdote mit auf den Weg geben, denn seit Jahren gibt es eine lustige Korrelation: Sobald ich in den Urlaub gehe, fallen die Märkte. Das ist tatsächlich in den letzten Jahren immer wieder passiert. Jetzt sehen wir das auch wieder. Wenn Du diesen Marktbericht hörst/liest, bin ich gerade seit 12 Tagen im Urlaub. Die Märkte fingen an zu fallen, als ich in den Urlaub eingetaucht bin und den Großteil meiner Gelder aus den Märkten rausgeholt habe.

Entsprechend denke ich gerade über verschiedene Einstiegsszenarien nach, um einen Teil meines Geldes wieder zu investieren, denn durch das herausgenommene Geld sind meine Urlaubskosten mehr als bezahlt – inklusive meiner Finca und den ganzen Nebenkosten. Deshalb werde ich jetzt selektiv gucken, wo ich wieder Werte einkaufe. 

Nehmen wir als Beispiel Nvidia und AMD, Nvidia war in der Spitze bei 140 Dollar, liegt jetzt bei etwa 104/105 Dollar. Das ist meine persönliche Grenze, um wieder erste Positionen aufzubauen. Günstig ist die Aktie nach wie vor nicht, aber von 140 zu 104 Dollar gibt es doch einen deutlichen Unterschied. Das gleiche gilt für mich auch bei AMD, dieses Unternehmen war in der Spitze bei über 220 Dollar, zwischendurch eher bei 140 Dollar. Das macht diesen Wert gerade auch wieder interessanter. 

Was ist meine Prognose für die nächste Zeit?

Wenn wir uns die Seite der Zinsen ansehen, erwarte ich persönlich ab ca. September erste Zinssenkungen. Meiner Meinung nach bleibt der August eher noch schwächlich. Die Märkte zeigen vielmehr noch Zeichen nach unten. Der Boden ist großteils noch nicht gefunden, aber es gibt schon die eine oder andere Aktie, die bereits jetzt gute Chancen für einen Einstieg bietet. Einige Werte aus der Old Economy haben auch sehr positiv überrascht. MMM hat beispielsweise mit den Earnings satte 25 % gewonnen. 

Der August läuft für mein Empfinden also eher seitwärts, wenn nicht sogar noch ein wenig nach unten. Das ist unter anderem auch der Saisonalität geschuldet. Das typische Sommerloch — durch die vermehrten Urlaube im Juli und August — greift auch hier. Sell in May and go away but remember to come back in September; da ist auch für dieses Jahr wieder was Wahres dran, wie ich finde, denn ich rechne damit, im September wieder die ersten steigenden Märkte zu sehen. Warum? Ebenfalls dank der Saisonalität, denn Oktober, November und Dezember sind für gewöhnlich die besten Monate des Jahres. Hinzu kommen die Wahlen in den USA inklusive dem ganzen Trump-Drama um den Anschlag, den Rücktritt von Biden und der Chance auf eine weibliche Präsidentin. Zudem dürften die krassen Überbewertungen der letzten Zeit bis dahin ein Stück weit geschmolzen sein. Aktuell würde ich also meine Gelder noch ein bisschen festhalten. Im September kommen die Leute zurück, es wird vielleicht die ersten Zinssenkungen geben. 

Aktuelle Empfehlungen aufgrund der Märkte

Alle genannten Werte in dieser Folge sind wie immer keine Kaufempfehlung! Ich gebe Dir einen Überblick über die aktuelle Situation und meine Meinung – entscheiden musst Du am Ende selbst.

Aktuell würde ich ein bisschen bei der Seitenlinie bleiben. Nach wie vor finde ich den Health-Care-Bereich sehr spannend. Meine Prognosen im Bereich KI haben sich bewahrheitet: Die Werte sind ein Stück zurückgekommen. Wie vermutet, wird nach wie vor zwar sehr viel investiert, aber noch kein richtiges Geld mit KI verdient. Meiner Meinung nach kann hier noch ein bisschen mehr Luft abgelassen werden und ab September/Oktober können die Märkte dann eben wieder ein wenig drehen. 

Egal wer letztendlich in den USA gewinnen wird, ist es immer interessant, nach 100 Tagen Präsidentschaft an den Märkten zu gucken, wie sich alles entwickelt hat. Sehr oft passiert es nach so einer Wahl, dass die Wirtschaftsprogramme hochgefahren und Investitionen getätigt werden. Jeder Präsident versucht ja zunächst, die Wirtschaft zu pushen. 

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