#186 Marktanalyse: Was gab’s im Februar, was erwartet Dich im März?

Vom 06.03.2023



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Marktanalyse: Was gab’s im Februar, was erwartet Dich im März?

Es ist wieder Zeit für einen kleinen Marktüberblick: Wir schauen uns an, was im Februar alles passiert ist und ebenso, was Dich im März auf dem Markt erwartet. Wie sieht es mit den Krisen aus, wie in China? Wie ist es um den Krieg und seine Folgen bestellt, was macht Russland? Wir werfen auch einen Blick auf den Arbeitsmarkt, checken nochmal Euro vs. Dollar und die Rohstoffe, damit Du Dein Depot anpassen und Dich clever aufstellen kannst. Es ist viel auf der Welt geschehen, und langsam sollte es doch bergauf gehen — oder?

Auf diese Fragen erhältst Du eine Antwort in dieser Folge:

  1.  Wie ist der Februar gelaufen?
  2.  Was erwartet uns im Frühjahr: März/April?
  3.  Was sind weitere Einflüsse durch das Weltgeschehen?

Wie ist der Februar gelaufen?

Im Februar sind einige spannende Dinge passiert: 

Der Dow Jones startete mit 34.086 Punkten und fiel auf knapp 32.600 Punkte zurück. Das macht ein sattes Minus von 4,2 %. 

Die Nasdaq ist von 12.100 auf 12.042 gefallen — also ein Minus von immerhin 0,5 %.

Wenn wir uns das im Verhältnis anschauen, konnte der Dow Jones mit den Werten der Old Economy vorher natürlich prozentual deutlich mehr zulegen als die Nasdaq und hat dadurch jetzt entsprechend wieder mehr abgegeben. Die Tech-Werte hingegen hatten ihre Fallhöhe und haben diese bereits genommen, wodurch dieser Bereich langsam wieder interessanter wird.

Der S&P 500 ist von 4.076 auf 3.970 gefallen, wir sprechen hier von einem Minus von ca. 2,6 %.
Zu guter Letzt bleibt noch der DAX, der von 15.128 auf 15.365 gestiegen ist. Das macht ein Plus von 1,6 %.

Wie man deutlich sieht, halten sich die europäischen Indizes doch ganz gut. Während der letzten zwei, drei Monate gab es dort kaum Verluste. Die amerikanischen und internationalen Indizes hingegen haben mehr Bewegung und generieren zwischendurch auch mal Minus. 

Die Tankstellenpreise haben sich um ca. 30 % normalisiert — vor ein paar Monaten habe ich für den Liter Super Plus noch 2,50 Euro pro Liter auf den Tisch gelegt, im Februar waren es “nur noch” um die 1,80 Euro pro Liter. Dementsprechend ist der Ölpreis auf einem guten Weg.

Euro vs. Dollar: Der Euro ist von 1,10 auf ca. 1,06 gefallen, das macht einen Unterschied von knapp 2,6 %. Wenn Du also noch beim Stand von 1,10 Dollar getauscht hast, hast Du bis heute etwas Geld verdient. Die Verschiebungen bei Euro und Dollar kommen durch verschiedene Zinsen zustande. Die Amerikaner zocken beim Thema Zinserhöhung schneller und deutlicher als die EZB.

Gold und Silber haben im Februar ein paar Federn gelassen: Gold ist von 1.928 auf 1.826 gefallen, das macht ein Minus von satten 5,3 % und Silber von 2.373 auf 2.091 – das ist sogar ein Minus von fast 12 %.

Wenn wir uns noch kurz den Bitcoin anschauen, sehen wir kaum Veränderung: Von 22.950 auf 23.100 gab es ein kleines Plus von immerhin 0,9 %.

Die zehnjährigen US-Staatsanleihen konnten von 3,51 auf 3,92 ebenfalls ein Plus verzeichnen, hier sogar von 11 %.

Wie ich bereits Anfang des Jahres schon vermutet hatte, werden in Q2 und Q3 die Zinsen noch weiter steigen. Mittlerweile würde ich aber sogar sagen, die Steigerungen könnten noch länger andauern und die Zinsen erst Ende 2023/Anfang 2024 wieder drehen.
Warum ist das so? Die Inflationsrate in Deutschland lag im Februar immer noch bei satten 8,7 %. Die erhöhten Zinsen konnten entgegen den Erwartungen die Inflationsrate nicht nach unten drücken. 

Was erwartet uns im Frühjahr: März/April?

Durch die relativ zügige Erhöhung der Zinsen vermute ich eine Auswirkung auf die  Inflationsrate im März/April 2023. Auch die Verbraucherpreise sind rasant angestiegen, diese sollten sich jetzt langsam wieder beruhigen. Beim Gas sehen wir das schon. Letztes Jahr im März gab es aufgrund des Krieges einen unnormal hohen Anstieg bei Gas und Öl, aber auch bei den Lebensmittelpreisen. Für gewöhnlich sollte dieser Anstieg — ein Jahr nach Kriegsbeginn — langsam in eine ruhigere Phase kommen und das würde natürlich die Inflation ebenfalls positiv beeinflussen. Zudem ist der Winter vorbei, also gibt es vermutlich auch im Bereich Rohstoffe eine ruhigere Zeit. Ein Rückgang der Inflation über Nacht ist sicher nicht zu erwarten, aber man kann durchaus von einer kleinen Verringerung ausgehen. Wenn ich mir die Inflation anschaue und überlege, wo sie im Jahresverlauf enden könnte, gehe ich von einer Größenordnung zwischen 3 und vielleicht 5 % aus. 

Welche Werte sind gerade interessant an der Börse? Das werde ich immer wieder gefragt. Ich würde das diesmal gerne an den Branchen festmachen. Persönlich finde ich gerade ein, zwei Branchen sehr interessant. Aus meiner Sicht ist nach wie vor der Tech-Bereich sehr wichtig. Der hat sich im Januar/Februar auch bereits deutlich besser entwickelt als der Rest. Wenn Du gerade anfängst, Tech in Dein Portfolio mit aufzunehmen, macht eine Streuung Sinn, und es sollten nicht mehr als 30-40 % des Portfolios in Tech gesteckt werden. Die zweite Branche, die ich sehr spannend finde, ist momentan noch auf dem Weg nach unten: Healthcare. Das war aber auch zu erwarten, da Healthcare durch Corona und die ganze Impf-Thematik dramatisch gut gelaufen ist. So langsam sollten sich die Kurse einpendeln und einen Boden finden, dann wird es auch wieder Kaufsignale geben. Außer diesen beiden Branchen gehört natürlich auch immer ein gewisser Prozentsatz Rohstoffe ins Portfolio. Hier hast Du die Wahl, ob Du diese über einen ETF abdecken willst, in die Rohstoffe direkt oder in Einzelaktien investierst. 

Was sind weitere Einflüsse durch das Weltgeschehen?

Was außerdem durch das Weltgeschehen beeinflusst wurde, sind beispielsweise die positiven Daten aus China. Die chinesische Wirtschaft ist nach dem Ende der strikten Corona Maßnahmen ein wenig im Aufwind. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie, ist im Februar vergleichsweise deutlich gestiegen und nicht nur das — er ist auf dem höchsten Stand seit 10 Jahren! 

Wenn wir uns die Märkte anschauen, können wir auch noch über die Kurs-Gewinn-Verhältnisse sprechen. Viele Investoren sind als Value-Investoren tätig, da geht es natürlich auch immer um die Frage, welchen Wert und welchen Preis ich habe? Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 liegt beispielsweise immer noch bei satten 19. Wenn wir uns den Durchschnitt der letzten Jahre ansehen, war der Wert eher bei 12-15. Wir sind daher aktuell am oberen Trend. Die Gesamtkonstellation aus Inflation, hohen (und noch steigenden) Zinsen und der wirtschaftlichen Seite, die ein paar Unternehmensaussichten nach unten korrigiert hat, bringt uns zur Frage, ob die Börse ein bisschen teuer bewertet ist. Da der Krieg immer noch nicht beendet ist, kann man von einem Kurs-Gewinn-Verhältnis ausgehen, das eher wieder Richtung 17 gehen sollte. Ob das wirklich so kommen wird, kann man aus heutiger Sicht nicht fest sagen, es bleibt spannend. 

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